Längsprofile

Die Übersichtsmessung kann zeit- und kostengünstig zur Ermittlung sowohl der Grobstruktur des Deiches als auch ausgedehnter Schwächenzonen eingesetzt werden. Mit einem Meßpunktabstand von 5 m werden gewöhnlich die Widerstandsverhältnisse bis 15 m annähernd wirklichkeitsgetreu erfaßt. Abb. 1 zeigt Beispiele.

Abb. 1: Vertikalschnitte der Übersichtsmessung

Querprofile

Querprofile mit einem Meßpunktabstand von ca. 2 m vermessen, werden zu Detailbetrachtungen ausgewählter Deichabschnitte herangezogen.

Geoelektrischen Profilen, die über die Deichflanken vermessen wurden, haften Verzerrungen an, in Form von Verschiebungen in vertikaler und horizontaler Richtung. Die Flankensteilheit bestimmt den Grad der Verfälschung der Meßwerte. Korrekturwerte können mit Hilfe der Finite Elementen-Methode berechnet werden. Rein vertikale Verschiebungsbeträge berücksichtigt die Höhenkorrektur.

Die Abb. 2 zeigt drei benachbarte, quer zur Deichachse vermessene Vertikalschnitte.

 

Abb. 2 : Parallel angeordnete Vertikalschnitte

Störeffekte bei der Messung

Bei der geoeelektrischen Vermessung von Deichprofilen in städtischer und industrieller Umgebung, werden die Meßergebnisse zuweilen in einem Maße maskiert, dem Interpret Schwierigkeiten bereiten kann.

Diese Störeffekte machen sich ausschließlich im Widerstandsbereich < 35 Ohm*m bemerkbar. Ursachen können z. B. bauliche Fundamente und Düker sein, aber auch anomalen chemophysikalischen oder elektromagnetischen Ursprungs sein. Die Abb. 3 zeigt Beispiele für die beobachteten Phänomene.

Abb. 3: Ausprägung unterschiedlicher Störeffekte